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Gratulationsbild von Katharina Auer
Foto: © Gemeinde
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ARTIKEL:

Logo der Zeitung »Grieskirchner/Eferdinger Rundschau«

10.8.2005

Grieskirchner/Eferdinger Rundschau

Katharina Auer, 85. Geburtstag

Katharina Auer, Oberbubenberg, [wurde] 85.
Gratulationsartikel: Grieskirchner/Eferdinger Rundschau, 10.8.2005

Historisches Logo der Zeitung »Reichspost«

11.8.1920

Reichspost

Die Redaktion ohne Telephon.

Zu den Leidtragenden, die am Krankenbette des seit gestern mittag in Agonie liegenden Telephons stehen, gehören ganz besonders die Zeitungen. Sie, deren Schlagadern Telephon, Telegraph und Post sind, die ohne diese wichtigsten Verkehrsmittel der Kulturwelt einfach undenkbar wären, sie verfolgen mit Aufmerksamkeit die Beratungen der verantwortlichen Faktoren, die in diesen Krisentagen sich bisher nicht als verständige und wohlmeinende Aerzte, sondern als traurige Kurpfuscher erwiesen, die ganz falsche Wege zur Heilung des schwer erkrankten Telephons einschlugen und es ruhig zuließen, daß es schließlich völlig apathisch wurde.

Nunmehr gleichen die Zeitungsgebäude förmlichen Ameisenhaufen, in denen alles lebendig ist. Nach allen Richtungen eilen Boten und Berichterstatter, und bringen per pedes oder zu Wagen die Nachrichten, die die Redaktion braucht, um die Zeitung überhaupt erscheinen zu lassen. Das kostet Zeit und Mühe und Geld, und kann den lokalen Telephonverkehr nur zur Not ersetzen. Aber wie das interurbane Telephon, wie das Telegramm und die Post ersetzen?

Freilich, die Regierung hat's jetzt leicht. Die Zeitungen müssen nehmen, was das Telegraphen-Korrespondenzbureau und die paar offiziellen oder halboffiziellen Korrespondenzen ausschicken. Was der Regierung unangenehm ist, können die Leser jetzt nicht erfahren.

Ein Gutes hat der Streik allerdings hervorgebracht, er gewährt den Nerven der in der Redaktion arbeitenden Journalisten eine Ruhepause. So idyllisch war es schon lange nicht in den Redaktionsräumen wie jetzt, eine sonntägige, ländliche Ruhe macht sich in den Zimmern breit, weder durch einen keuchenden Telegraphenboten, noch durch ein verrücktes Geklingel gestört. Es gibt keine Verbindung, kein "Zwo" und kein "Besetzt", es meldet sich nicht mehr einundzwanzig statt neunundzwanzig, die Kurbel schläft, die Hörmuschel, die oft das Gequatsche dieser Menschen zugleich vermittelte, hat einem nichts mehr ins Ohr zu sagen und auf den Apparaten sprießt bald junges Gras ...

H. M.

Historischer Zeitungsartikel: Reichspost, 11.8.1920

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