1.2.2006
28.1.1956
Zum erstenmal in Deutschland hat ein chemisches Großunternehmen bei der Produktion von Kunststoffen, Folien, Fasern (wie Nylon oder Perlon) als Grundstoff Erdöl an Stelle von Kohle zu verwenden begonnen. In den Vereinigten Staaten wird in den in Frage kommenden Industrien Erdöl schon lange als Ausgangsstoff für eine Vielzahl organischer Verbindungen verwendet.
Vor kurzem wurde nun bei den Farbwerken Höchst die erste derartige Crackanlage in Deutschland fertiggestellt, die Erdöl in Olefine (gasförmige Kohlenwasserstoffe) aufspaltet. Das dabei anfallende Schweröl wird zum Heizen der Anlage verwendet, die jährlich 50.000 Tonnen Erdöl verarbeiten kann, aus dem rund 20.000 Tonnen Olefine gewonnen werden.
Angesichts der Diskussion, die gegenwärtig über die Zukunft des österreichischen Erdöls geführt wird, gewinnt diese Nachricht besonderes Interesse. Es bestätigt, was die Arbeiter-Zeitung vor kurzem mitgeteilt hat: daß Erdöl die Grundlage eines neuen zukunftsreichen Industriezweiges, der Petrolchemie, ist. Um so notwendiger ist es, daß diese wichtige Rohstoffbasis im Besitz der Allgemeinheit verbleibt.
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